Aufbau der Fellpflege beim Welpen (von Maika Liebelt Namayalis’ Tibet Terrier)


1. Schritt:

Setze den Hund auf den Tisch, streichel ihn kurz, gebe ihm ein Leckerchen und laß ihn sofort wieder runter. Dauert also höchstens 1 Minute das Ganze. Das übst Du täglich verlängerst Tag für Tag die Verweildauer auf dem Tisch, bis er sich völlig entspannt (immer noch stehend oder sitzend) von Dir streicheln läßt (kann durchaus einige Tage dauern)

 

2. Schritt:

Er steht oder sitzt auf dem Tisch und Du hälst in der rechten (oder ggf. linken) Hand eine sehr weiche Bürste (Babybürste, Wildschweinborstenbürste). Streichele ihn mit der freien Hand, wie gehabt und nimm ab und an die andere Hand mit der Bürste dazu, ebenfalls so, als würdest Du ihn streicheln, aber alles sehr behutsam und liebevoll. Dauer am Anfang auch wieder nur 1 Minute, Leckerchen und mit Lob runter. Zeiten täglich verlängern, immer mehr Bürste als Hand, nach und nach mit der Bürste überall hingehen, auch den Bauch nicht vergessen, auch dieser Schritt, bis er sich überall vorsichtig mit der Bürste berühren läßt dauert ein paar Tage, brauchst viel Geduld und Ruhe.

 

Parallel dazu übst Du auf dem Boden spielerich das auf die Seite legen. Dazu abends, wenn er müde ist auf den Boden neben den Hund setzen und einfach streicheln, legt er sich hin, anfangen den Bauch zu streicheln, meist drehen sich die Kleinen dann, um den Bauch zu zeigen, auf die Seite. Einen Moment weitermachen, kuscheln und loben. Es muß dem Kleinen gefallen was Du tust. Also nicht erst wild toben und dann den Bauch streicheln und erwarten, dass der Hund sich auf die Seite legt, sondern wirklich eine ruhige Schmuseminute abwarten.

 

3. Schritt:

Hund sitz oder steht auf dem Tisch, Bürste in der Arbeitshand, freie Hand streichelt den Bauch, wenn es ihm gefällt legt er sich von selbst hin und meist auch auf die Seite (hier bitte sehr viel Geduld und Ruhe aufbringen) dauert evtl. ein Paar Tage, bis ihm das, was auf dem Boden toll ist, auch auf dem Tisch gefällt. Mit der Bürste nur ein paar wenige Bürstenstriche über die Seiten. Fertig, loben, Leckerchen, runter vom Tisch.

 

4. Schritt:

Wie 3. Schritt, nur nimmt man jetzt eine richtige Bürste und bearbeitet nach und nach alle Teile des Hundes. Wieder zu Anfang nur eine Minute, Loben ..... Man schafft also am Anfang nur ein bißchen Rücken oder ein Beinchen oder die Rute.

Zeiten nach und nach verlängern, so lange bis der Hund entspannt auf dem Tisch liegt und sich von Dir überall anfassen und bürsten läßt. Das dauert natürlich auch wieder einige Zeit.

Das ganze Gewöhnen kann also durchaus ein paar Wochen dauern! Also nichts überstürzen, nicht hektisch werden und auf gar keinen Fall den Hund schlagen etc.

Wenn der Hund merkt, dass es auf dem Tisch schön ist, man gestreichelt und verwöhnt wird, machen die Süßen später freiwillig Platz auf dem Tisch und lassen sich kämmen. Meine Hunde legen sich hin und heben schon ihr hinteres Bein an, damit ich überall drankomme.

Wichtig ist eine absolut gewaltfreie Gewöhnung, ohne Zwang an diese Situation. Sie müssen sich uns ja völlig ergeben. Wenn man diese Gewöhnung nicht macht, hat man sein Leben lang Probleme und schert dann oft aus Verzweiflung, weil der Hund sich nicht kämmen läßt, den Hund kurz.

 

Ich wünsche viel Erfolg.